Grundwasserprobenahme

Die größten Süßwasservorkommen weltweit liegen im Untergrund. Diese Grundwasservorkommen sind in vielen Regionen die wichtigste Quelle für die Wasserversorgung. Der Zustand des Grundwassers ist deshalb systematisch zu überwachen und der Eintrag von Schadstoffen so weit wie möglich zu verhindern. Grundwasser ist Teil des Wasserkreislaufs. Es stammt ganz überwiegend aus Regenwasser, das durch den Boden und den Untergrund bis in die Grundwasserleiter sickert. Oberflächennahe Grundwasservorkommen versorgen Pflanzen mit Wasser und bilden wertvolle Feuchtbiotope. Das Grundwasser tritt in Quellen zu Tage und speist Bäche und Flüsse. Gerade in den regenarmen Zeiten des Jahres stammt ein großer Teil des Wassers in unseren Flüssen aus dem Grundwasser. Qualität und Menge des Grundwassers beeinflussen damit auch die Oberflächengewässer. Rund 74 Prozent des Trinkwassers stammen aus Grundwasser, das damit die wichtigste Trinkwasserressource Deutschlands ist.

Der Druck auf die Ressource Grundwasser wird in Zukunft weiter steigen, insbesondere wenn die landwirtschaftliche Bewässerung zunimmt und wasserintensive industrielle Nutzungen hinzukommen. Ursachen sind neben der Landwirtschaft vor allem Verunreinigungen durch diffuse Einträge aus Industrie und Verkehr sowie aus punktuellen Quellen oder linienförmigen Belastungen wie zum Beispiel Altstandorte, Altablagerungen, Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen oder undichten Abwasserkanälen.

Eine Sanierung des Grundwassers ist, wenn überhaupt, nur mit großem finanziellen und technischen Aufwand und in langen Zeiträumen möglich. Die konsequente Anwendung des Vorsorgeprinzips ist deshalb von ganz besonderer Bedeutung. Dadurch lassen sich Gefährdungen des Grundwassers frühzeitig erkennen und geeignete Maßnahmen können rechtzeitig ergriffen werden.

Ausrüstung

• diverse Kabellichtlote bis max. 50 m Tiefe zur Wasserspiegel- und Lottiefenmessung
• Pumpenausrüstung zur Grundwasserprobenahme mit fester Steigleitung bis zu einer Tiefe von 15 m, mit frequenzgesteuerten Tauchpumpen MP1 und SQE 3-55
• Erfassung der Vor-Ort-Parameter: Leitfähigkeit, Sauerstoffsättigung, Redoxpotential, pH-Wert und Temperatur mittels Durchflusszelle und WTW-Messgeräten
• Auffangen des Abpumpwassers bis 1cbm mittels IBC und Anhänger
• mobiler Aktivkohlefilter zur Abreinigung und direkten Verrieselung von Pumpwasser am Probenahmestandort
• manuelle Schöpfer zur tiefenorientierenden Probenahme für Grundwassermessstellen ab einem Durchmesser von 50 mm
• mobile Stromaggregate